Best Practice
Spontanes Carpooling: Beispiel «Stop and Ride Mitfahrbank» in der Zentralschweiz

Le Luzernmobil-Challenge: le défi de vivre sans voiture
Le Luzernmobil-Challenge: le défi de vivre sans voiture

Wir alle kennen das Autostoppen. Es wurden verschiedene Anläufe unternommen, einen passenden Rahmen zu schaffen, um den Zugang insbesondere in ländlichen Gebieten mit unzureichender Anbindung an den öffentlichen Verkehr zu erleichtern. Das hier beschriebene Angebot „Stop and Ride Mitfahrbank“ umfasst heute 12 Mitfahrbänke in den Kantonen Luzern und Obwalden. Es basiert auf der älteren Erfahrung mit den  « Mitfahrbänkli Toggenburg » im Kanton St. Gallen, die ihr Publikum gefunden haben.

Le Luzernmobil-Challenge: le défi de vivre sans voiture
Le Luzernmobil-Challenge: le défi de vivre sans voiture
Handlungsfeld

Partnerschaftsmodelle und Finanzierung/Pilotprojekte


Kanton

Luzern/Nidwalden/Obwalden


Raumtyp

intermediär/ländlich


Gemeindegrösse

< 5'000 Einwohner:innen/5'000 - 10'000 Einwohner:innen


Angebotssegment

P2P-Ridesharing (Mitfahrplattformen)


Spontanes Carpooling: Beispiel „Stop and Ride Mitfahrbank“ in der Zentralschweiz

Dieses System funktioniert vollständig analog. Jede Person, die sich auf eine dieser Bänke setzt, gibt an, dass sie von einem Autofahrer oder einer Autofahrerin aufgeladen werden möchte. Es gibt keine Registrierung, keine Bezahlung und keine Reservierung.

Mehrere Weiler und beliebte Ausflugsziele in der Zentralschweiz (z. B. der Glaubenbergpass) sind nicht oder nur schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Umgekehrt fahren viele Autos mit genügend Platz diese Strecken regelmässig ab. Diese einfache Lösung ist daher eine sinnvolle Antwort für Menschen, die auf den Besitz eines Autos verzichtet haben, und für diejenigen, die nicht (oder nicht mehr) Auto fahren können. „Stop and Ride“ will die 'Mitfahrbänkli' entstauben, indem es sich auch an ein junges und sportliches Publikum wendet, ohne jedoch Senioren und Pendler auszuschliessen.

Im Mai 2025 sind 12 Standorte verzeichnet. Seither wurden bei der Initiantin (Agentur Umsicht, Luzern) mehrere weitere Gesuche eingereicht.



Vorgehen und Massnahmen

Das Projekt wurde 2023 lanciert und die Gemeinden wurden kontaktiert, um sich zu beteiligen. Die Bänke wurden im Laufe des Jahres 2024 aufgestellt. Jetzt ist das Pilotprojekt abgeschlossen und neue Gemeinden können dem Netzwerk beitreten, indem sie eine oder mehrere Bänke finanzieren.

Die Agentur Umsicht steuert das Projekt und koordiniert die Aufstellung der Bänke sowie die Kommunikationsmassnahmen. Die Gemeinden kümmern sich um eventuelle Genehmigungsanträge oder Baugenehmigungen.



Ergebnisse und Wirkung

Da das Projekt noch jung ist (Start im Frühjahr 2024), ist es noch zu früh, um Erkenntnisse zu gewinnen, auch wenn die ersten Rückmeldungen positiv sind. Ein Formular auf der Website von „Stop and Ride“ ermöglicht es den Nutzern, ein Feedback zu hinterlassen.



Erfahrungen

Erfolgsfaktoren

  • Einfachheit der Nutzung
  • Einheitlichkeit und Identifikation der Bänke und der Marke „Stop and Ride“.
  • Aktive Kommunikation aller Partner, insbesondere der Gemeinden.
  • Einbindung von Korporationen (in den Zentralschweizer Kantonen häufig Land- und Waldbesitzer).


Hemmnisse

  • Für das Aufstellen einer Bank am Strassenrand ist oft eine Baubewilligung erforderlich (eine leichte, nicht überdachte Version ist vorgesehen).
  • Es wird Zeit benötigt, um das System bekannt zu machen und die Menschen daran zu gewöhnen.
  • Die betroffenen Gemeinden sind oft sehr klein und haben wenig Mittel (Finanzierung der Bank oder Kommunikation).
  • Verstetigung der Finanzierung für die Ausweitung des Projekts und seine Begleitung.


Finanzierung und Kosten

Das Pilotprojekt wurde unterstützt und finanziert von: Agentur Umsicht, LuzernMobil, Schnyder Holzbau Plus, Albert Koechlin Reallabor Stiftung und Rotary Club Luzern Wasserturm.

Im Jahr 2025 wird von den Gemeinden ein Betrag von CHF 950 / aufgestellte Bank verlangt, inklusive Kommunikationsmassnahmen.



Kontaktangaben

Agentur Umsicht, Lena Ingold

+41 41 524 00 52

mitfahrbank@stopandride.ch



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